Stadtmuseum und Weberei kooperieren

220 Besucher der ausverkauften Show „Weben und weben lassen“ mit Stadtführer Matthias Borner sahen am 15. März 2015 unsere begleitende Ausstellung zur Geschichte der Textilindustrie mit Exponaten aus traditionsreichen Gütersloher Betrieben – stimmungsvoll und farbenfroh in Szene gesetzt im historischen Kesselhaus der Weberei Greve & Güth.

koop4Die Besucher konnten viele Zeugnisse der Stadtgeschichte begutachten, darunter das „B“ aus dem einst am Fabrikgebäude der Seidenweberei Bartels montierten Schriftzug und den Vossen-Würfel, der der Eingangsbereich der ehemals größten Frotteeweberei Deutschlands schmückte.

Gemeinsam konzipieren, organisieren, kommunizieren

Die Ausleihe der Exponate im Rahmen unseres Historischen Services war Auftakt zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit dem soziokulturellen Bürgerzentrum Die Weberei. Wir wollen uns zukünftig bei Veranstaltungen und Kursusangeboten gegenseitig konzeptionell, organisatorisch und kommunikativ unterstützen – so wie bei der Weberei-Show.

koop2„Da ergeben sich Vorteile für alle Seiten“, erklärt Weberei-Geschäftsführer Steffen Böning. „Das Stadtmuseum präsentiert sich als Kulturakteur in ungewohnten Räumen und macht idealerweise unsere Gäste neugierig auf einen Besuch an der Kökerstraße. Wir als Weberei erhöhen mit geringem Aufwand die Attraktivität unserer Events und erfahren Spannendes und Identitätsstiftendes zur Geschichte unseres eigenen Hauses.“

koop5Bei aller Unterschiedlichkeit gebe es viele Gemeinsamkeiten zwischen Stadtmuseum und Weberei, betont Museumsleiter Dr. Rolf Westheider: „Das fängt damit an, dass beide Institutionen in historischen, denkmalgeschützten Gebäuden beheimatet sind. Beide Einrichtungen richten sich mit ihrem Programm an Bürger aller Altersgruppen, haben spezielle Angebote für Kinder oder Senioren im Programm. Beide erfahren vielfältiges ehrenamtliches Engagement von zahlreichen Bürgern.“

Mit wenig Aufwand viel erreichen

Gerade deshalb hält Böning es für einen naheliegenden Schritt, sich mit anderen Einrichtungen zu vernetzen: „Gütersloher Kulturträger sollten nicht erst in Krisenzeiten zusammenrücken. Wir denken stets über Synergien und Kooperationen nach, um das Angebot für die Bürger mit den vorhandenen Mitteln zu verbessern.“

koopStadtführer Matthias Borner, Weberei-Geschäftsführer Steffen Böning und Museumsleiter Dr. Rolf Westheider mit Zeugnissen der Gütersloher Textilindustrie im Magazin des Stadtmuseums

Eine Möglichkeit, mit wenig Aufwand viel zu erreichen, sehen Westheider und Böning in gegenseitigen Programmhinweisen. Beide Einrichtungen wollen neue Besucher für sich gewinnen, indem sie ihre Kommunikations-Netzwerke nutzen und in Programmheften, Newslettern oder Social-Media-Portalen wie Facebook auf das Kulturangebot der Partnerorganisation aufmerksam machen.

Darüber hinaus sind gemeinsame Veranstaltungen wie ein Stadtmuseums-Quiz in der Weberei oder die Verlängerung einer Museumsausstellung in den Räumlichkeiten des Bürgerzentrums angedacht.

Kommentare sind geschlossen.