Freiheit und Frömmigkeit. Gütersloh und die Reformation

Martin Luther ist 2017 in aller Munde. Aber wer waren Hermann Bonnus, Johann Volkening und Ludwig Müller? Alle vier und noch einige andere Personen stellte die Ausstellung zur Reformationsgeschichte im Stadtmuseum vor.

Am 31. Oktober 1517 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg zum 500. Mal. Dieses Datum gilt gemeinhin als die „Geburtsstunde“ der Reformation, so dass 2017 ein besonderes Jubiläumsjahr ist – nicht nur in Deutschland und nicht nur für evangelische Christen.

Auch in Gütersloh hat die Reformation viele Spuren hinterlassen, denen wir gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde im Sommer 2017 eine Sonderausstellung widmeten. Dabei gingen wir nicht nur der Frage nach, ob der lutherische Glaube Gütersloh bereits 1527 oder erst 1543 erreichte und wie es Katholiken und Protestanten gelang, sich mehrere Jahrhunderte lang eine Kirche zu teilen. Die Ausstellung „Freiheit und Frömmigkeit“ verfolgte die Entwicklung von Stadt und Religion bis in die jüngere Vergangenheit, fragte, wieso ausgerechnet Gütersloh als das „evangelische Rom“ bezeichnet wurde, und präsentierte Biografien evangelischer Christen, wie die eines Kirchenlieddichters, eines Schulleiters und eines führenden Vertreters der „Deutschen Christen“.

Neben bebilderten Ausstellungstafeln zur Kirchengeschichte führten vier „Exponatinseln“ zentrale Themen wie Gottesdienste oder Politik in der evangelischen Kirche vor Augen. Alteingesessene Gütersloher – und nicht nur diese – konnten sich auf einige Figuren aus der 1944 ausgebombten Apostelkirche freuen, die erstmals seit 70 Jahren öffentlich zu sehen waren.

Vom 25. Juni bis zum 10. September 2017

Fachwerkhäuser und die Apostelkirche am Alten Kirchplatz in Gütersloh.

Der Alte Kirchplatz rund um die Apostelkirche war über Jahrhunderte das Zentrum des religiösen Lebens in Gütersloh – für evangelische wie für katholische Christen. (Foto: Stadt Gütersloh)

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