Das Stadtmuseum Gütersloh präsentierte seit seiner Gründung im Jahre 1988 eine Vielzahl von interessanten Sonderausstellungen. Einen Rückblick auf über 70 solcher Ausstellungen geben die Artikel in unserer Kategorie „Sonderausstellungen“.
Die Ausstellungen behandeln eine große Bandbreite von Themen. Gleichwohl sind deutliche Schwerpunkte erkennbar. So dominiert die Stadtgeschichte mit der Entwicklung von Industrie, Handel und Verkehr, von Kultur, Freizeit und Bildung. Wegen des Stifters Dr. Angenete – ein in Gütersloh sehr bekannter praktischer Arzt – gibt es immer wieder Rückblicke in die Geschichte der Medizin und des Gesundheitswesens. In der Reihe SpieleZeugen geht es in der Weihnachtszeit stets spielerisch zu – nicht nur für Kinder.
Es bleibt aber nicht allein bei Ausstellungen. Der Mensch steht im Mittelpunkt des Museums. Und damit auch die Kommunikation, nicht nur mit dem Gespräch über die Geschichte. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Gütersloher Institutionen gab und gibt es immer wieder ausstellungsbegleitende Veranstaltungen: Lesungen, Konzerte, Kindertheaterstücke, Gesprächskreise und anderes mehr.
Eine Galerie mit einem „Best of“ unserer Sonderausstellungen:
- Bild 1 von 30: Sicherlich die Ausstellung, die den meisten Güterslohern im Gedächtnis geblieben ist. Ihr Name, kaff und kosmos, wurde 2001 zu einem geflügelten Wort in Gütersloh.
- Bild 2 von 30: Die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg war mit über 4.000 Besuchern unsere erfolgreichste. Sie wurde anschließend in Güterslohs Partnerstadt Châteauroux gezeigt.
- Bild 3 von 30: Nachdem wir 2014 an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs erinnert hatten, beleuchten wir 2015 das Ende des Zweiten Weltkriegs in Gütersloh: Alles auf Anfang?
- Bild 4 von 30: Die Geschichte der Mode im Miniaturmodell: die Barbie-Ausstellung Zwischen Alltag und Glamour mit mehreren Hundert Puppen aus der größten Sammlung der Welt machte es 2014 möglich.
- Bild 5 von 30: Schon hatten 2005 wir eine Barbie-Ausstellung zu Gast. Beim Busy Girl ging es darum, inwieweit sich die Emanzipation der Frau in der Berufswelt an Barbie-Modellen ablesen lässt.
- Bild 6 von 30: Und ein drittes Mal Puppen, 2010/11 in Verbindung mit Design, zusammen in einer Doppelausstellung mit Modelleisenbahnen. Söhne, Töchter, Mütter, Väter – da sollte für jeden etwas dabeigewesen sein. Wobei wir natürlich nicht festlegen wollen, wer sich für welche Ausstellung besonders interessiert.
- Bild 7 von 30: Eine kuriose und zurecht vielbesuchte Ausstellung 2003/04: Nachgebaute Erfindungen von Daniel Düsentrieb.
- Bild 8 von 30: Spielzeuge und Kinderbücher können bei Krankheiten trösten oder auf Behandlungen vorbereiten bzw. sie unterstützen, wie zahlreiche Exponate 2008/09 in der Ausstellung Alles halb so schlimm zeigten.
- Bild 9 von 30: 2009/10 vom Spielzimmer ins Museum: Alle bauen mit Lego. Das war auch im Museum wörtlich zu nehmen. In einem Wettbewerb wurde sogar unsere Museumsfassade nachgebaut.
- Bild 10 von 30: Unendliche Weiten… wir gehörten 2007 zu den ersten, die die Science-Fiction-Wanderausstellung zeigen konnten.
- Bild 11 von 30: 125 Jahre Automobil – nicht viel weniger lang als Spielzeug, wie wir 2011 mit einer Schau der Sammlung von Jörg Tiesmeyer bewiesen.
- Bild 12 von 30: Bei der Ausstellung Miele und mehr. Historische Zweiräder aus Gütersloh und Bielefeld 2014 wurden Steuerkopfschilder nicht nur gezeigt, sondern auch von den Sammlern fleißig getauscht.
- Bild 13 von 30: Apropos Miele: Die Geschichte Güterslohs hätte ohne die Ansiedlung des Hausgeräteherstellers 1907 sicher einen anderen Verlauf genommen. Das Unternehmen ist nicht nur Förderer des Stadtmuseums, sondern immer wieder auch Themenschwerpunkt, wie hier zum 100-jährigen Standortjubiläum 2007.
- Bild 14 von 30: Mobilität ist ebenfalls ein Themenschwerpunkt. Dabei denkt man zunächst an Fahrzeuge, und in der Tat hatten wir von Fahrrädern bis Unimogs schon zahlreichen vehikeln eine Ausstellung gewidmet. Nur wenige wissen aber, dass wir über eine ganze Reihe historischer Rollstühle verfügen, die sowohl bei eigenen, aber als Leihexponate auch immer wieder bei fremden Ausstellungen zum Einsatz kommen. So konnten wir 2008 auch die Wanderausstellung Die Entdeckung der Beweglichkeit mit eigenen Exponaten anreichern.
- Bild 15 von 30: 2012 zeigten wir eine kuriose Ausstellung, die sich kaum in eine bestehende Kategorie einordnen lässt, aber gerade deshalb so reizvoll war: Kulturgeschichte am Beispiel von Tischbesen. Besonders freute uns, dass die Sammlung nach uns ihren Weg sogar bis nach Südtirol schaffte, wo sie in Meran ausgestellt wurde.
- Bild 16 von 30: Auch hier ein Kuriosum, das nur am Rand mit unseren Schwerpunktthemen zu tun hat, aber zu interessant war, um es nicht zu zeigen: Heut’ laden wir uns Gäste ein. Kulturgeschichte der privaten Feiern nach 1945. Die Käseigel schmückten 2007 unser Museum.
- Bild 17 von 30: Die Gebäude des Stadtmuseums um 1900, im Modell nachgebaut von Norbert Jebramczik, Bestandteil unserer Sonderschau zum 125. Geburtstag von Dr. Wilhelm Angenete
- Bild 18 von 30: Die Stadt Gütersloh verändert ihr Gesicht – das zeigten die Zeitsprünge 2005 mit Gegenüberstellungen historischer Aufnahmen und aktueller Fotos vom selben Standort.
- Bild 19 von 30: Wie Gütersloh im Lauf der Zeit wuchs und seine Grenzen nach außen verschob, zeigten Adelheid Eimer und Stadtarchivar Stephan Grimm 2010 auf einer Karte in der Ausstellung 100 Jahre Heimat Gütersloh.
- Bild 20 von 30: Eine Wanderausstellung, die 2013 bei uns startete und dann an vielen Standorten im Kreis Gütersloh zu sehen war: Ein Koffer voll Hoffnung beleuchtete die Lebensgeschichte von ausländischen Arbeitskräften, die im Kreis eine neue Heimat gefunden haben.
- Bild 21 von 30: Wer jemanden besucht, bringt etwas mit – das gilt auch und erst recht für Partnerstädte. Was sich da im Lauf der Zeit im Rathaus angesammelt hat, zeigten wir 2014 exklusiv in der Ausstellung Mitgebracht.
- Bild 22 von 30: Der Kreis Gütersloh gilt als Wurstküche Westfalen, etwas weniger freundlich formuliert auch als der Fettfeck der Republik. Über die Geschichte der heimischen Fleischverarbeitung informierten wir 2004.
- Bild 23 von 30: Besonders gerne gehen wir mit unseren Exponaten auf Reisen. Das muss gar nicht immer weit sein: 2006 dekorierten wir zum 125. Firmenjubiläum von Karstadt einige Schaufenster. das waren noch Goldene Zeiten…
- Bild 24 von 30: „1984“ ist ein dystopischer Roman von George Orwell, für Gütersloh hat die Jahreszahl aber einen guten Klang. In jenem Jahr nämlich wurden städtebaulich einige bedeutende Veränderungen angestoßen, wie das Projekt „Jugend und Archiv“ 2009 bei der Vorbereitung der Ausstellung Immer wieder 1984 herausfand.
- Bild 25 von 30: Johannes Glaw gilt als der führende Archäologie-Experte für die Stadt Gütersloh und hat sowohl unsere Dauerausstellung als auch Sonderausstellungen mit Fachwissen und Exponaten bereichert, wie hier 2010 bei Steinzeit im Kreis Gütersloh.
- Bild 26 von 30: Ein archaisches Schicksal erlitt der Polizeibeamte Wilhelm Ellermann, der 1911 von Einbrechern erschlagen wurde. 100 Jahre später rollten wir den Fall noch einmal auf: Mord!
- Bild 27 von 30: Geschönte Bilder eines grausamen Ereignisses zeigten wir 2008, 90 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges: Der Krieg auf der Bildpostkarte.
- Bild 28 von 30: Ein noch düsteres Kapitel schlugen wir 2009 auf: Die unmenschliche Verurteilung von Bürgern wegen oft banalster Delikte während des Nationalsozialismus: Überall wähnte man „Deserteure an Front und Heimatfront“.
- Bild 29 von 30: Auch in der DDR konnte man für aus heutiger Sicht harmloser Aktivitäten ins Gefängnis kommen – für eine Zeichnung zum Beispiel. Der SED-Führung unbequeme Karrikaturen zeigten wir 2009 Unterm Strich.
- Bild 30 von 30: Zum Schluss wieder die Heimat, wie es sich für ein Stadtmuseum gehört. Besonders schön haben sie zwei Zeichner festgehalten, deren Werke heute unterschiedlich stark bekannt sind. Wir zeigten Otto Winkelsträters und Paul Westerfrölkes Heimat-Bilder 2013.