Kindern auf die Welt zu helfen ist überwiegend Frauensache. Im 17. Jahrhundert scharten sich bisweilen bis zu 20 Helferinnen um die Gebärende. Was ihre Vorgängerinnen auszeichnete und wie sich das Hebammenwesen im Laufe der Zeit entwickelt hat, zeigten die Hebammen des Klinikums Gütersloh im Mai 2012 anlässlich des Internationalen Hebammentages in einer Ausstellung.
Gemeinsam mit ihren Kolleginnen hatte Meike Kruse, Leitende Hebamme am Klinikum, eine Ausstellung auf der Geburtshilflichen Station im Klinikum konzipiert. Unter dem Motto „Hebammen im Wandel der Zeit“ waren sechs Tafeln gestaltet worden, die einen Überblick über die Entwicklungen des Hebammenwesens vom 17. Jahrhundert bis heute geben.
Das Stadtmuseum Gütersloh stellte für diesen Tag historische Exponate zur Verfügung. Zu sehen waren ein hölzerner Gebährstuhl, auf dem Frauen ihr Kind zur Welt brachten, ein alter Hebammenkoffer mit Instrumenten und zahlreiche weitere hebammentypische Utensilien. Mit diesem Aktionstag weckten die Hebammen mehr Aufmerksamkeit für ihren vielseitigen Beruf und stellten die Geburtshilfe des Klinikums vor.
Zudem informierte Meike Kruse im Sitzungszimmer der Gynäkologie in einem Vortrag über die Arbeit der Hebammen heute. Alle Räume waren geöffnet und werdende Eltern, Großeltern und alle Interessierten konnten die Geburtshilfliche Abteilung mit Kreißsaal, Wochenstation und Kinderzimmer besichtigen.