Der Fotograf Harald Schmitt hat Momente festgehalten, die Geschichte machten. Als Korrespondent für den stern erlebte er in den 1980er Jahren den Wandel in der DDR und den kommunistischen Staaten in Mitteleuropa hautnah mit. Diesen „Aufbruch im Osten“ dokumentiert eine ›Fotoausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik, die bis zum 12. November 2017 bei uns zu sehen ist.
Der Streik der polnischen „Solidarnosc“ auf der Danziger Leninwerft, das erste öffentliche Friedensgebet in der DDR 1982 und die Demonstrationen auf dem Prager Wenzelsplatz, die 1989 zum Ende des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei führten – der mehrfach mit dem „World Press Award“ ausgezeichnete Fotoreporter ›Harald Schmitt (Jahrgang 1948) war mehr als einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort, drückte im entscheidenden Moment auf den Auslöser und schuf so Fotos, die zu Bildikonen wurden. Von 1977 bis 1983 verfolgte er in der DDR, wie stiller Protest und Friedensinitiativen in Ost-Berlin und Dresden begannen. In Riga und Vilnius erlebte er, wie die baltischen Länder auf Eigenständigkeit und Loslösung von der Sowjetunion drängten. Die Aufnahmen von Menschen und Orten des Umbruchs lassen die großen Veränderungen spürbar werden, die Europa und die Welt in den 1980er Jahren prägten.
Durch die Verknüpfung der Fotos aus der DDR mit denen aus umliegenden kommunistischen Staaten wird deutlich, wie sehr die Entwicklung in der DDR und in den osteuropäischen Ländern ineinandergreifen.
Vom 24. September bis 12. November 2017