Von Menschen, die zwischen 1946 und heute in Ostwestfalen einen neuen Anfang machen mussten, handelte ein Ausstellungsprojekt der Bielefelder Fotografin Hermine Oberück und der Mindener Kulturmanagerin Gertraud Strohm-Katzer. Die Fotoporträts und die persönlichen Einschätzungen von Flüchtlingen, Arbeitsmigranten, Zuwanderern aus den ehemaligen GUS-Staaten sowie Heimatvertriebenen waren bereits in Espelkamp in den LWL-Industriemuseen Glashütte Gernheim, Ziegelei Lage und der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld gezeigt worden.
Mit jeder Station erweitert und verändert sich der Kreis der Porträtierten. Auch in Gütersloh konnte die Ausstellung durch neue Porträts und Texte ergänzt werden. Dieses offen angelegte Ausstellungskonzept sollte verdeutlichen, dass auch der lokale Hintergrund eine Rolle dabei spielt, ob und in welcher Form ein neuer Anfang gelingt.
Über die unterschiedlichen Ankunftsphasen hinweg wurden so Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich. Sie vermittelten eine Ahnung davon, welche Verluste sie erlitten, welche Stärken sie mitgebracht und welche Bedingungen vor Ort ihr ‚neues’ Leben bestimmt haben. Jenseits der gesellschaftlichen Debatte über die Integrationsproblematik wollten die Ausstellungsmacherinnen vor allem auf Erfahrungen, Stärke, Mut und Energie der portraitierten Menschen verweisen.
Das Projekt war eingebunden in das Themenjahr ‚Mobilität’ der Museumsintiative in OWL.
Mehr Infos zur Ausstellung unter www.migrationsausstellung.de.
Vom 5. Oktober bis zum 9. November 2008