Stadtentwicklung von 1945 bis heute – Châteauroux und Gütersloh

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind die beiden späteren Partnerstädte Châteauroux und Gütersloh eigene Wege gegangen. Unterschiedliche Ausgangslagen sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen haben zu anderen Ergebnissen in den jeweiligen Stadtentwicklungen geführt. Im direkten Vergleich zeigt die für 11. Mai bis 22. August 2022 geplante Sonderausstellung das Verbindende der beiden Städte, ihre Unterschiede und den Weg, den sie beide bis heute gemacht haben.

Hier ein Land, das vom Nationalsozialismus befreit worden war, dort eine Nation, die als Teil der Alliierten zur Befreiung Deutschlands beigetragen hatte. Wo liegen die Unterschiede in der Entwicklung der beiden Partnerstädte, was ist das Gemeinsame? Welche Wege sind Châteauroux und Gütersloh in den letzten Jahrzehnten gegangen?

Diesen Fragen geht die Ausstellung „Stadtentwicklung von 1945 bis heute – Châteauroux und Gütersloh“ nach und beleuchtet anhand verschiedener Stationen wie die beiden Städte gewachsen sind. Wie sah die Entwicklung der Schulen aus? Welche Bildungs- und Sporteinrichtungen wurden geschaffen? Welchen Weg ging die wirtschaftliche Entwicklung? Welche Bedeutung hatten die militärischen Einrichtungen Flugplatz und Kaserne?

Die Partnerschaft zwischen der westfranzösischen Stadt Châteauroux und der ostwestfälischen Stadt Gütersloh besteht seit 1977. Eine Vielzahl gemeinsamer Projekte, die zur Stärkung der partnerschaftlichen Verbindung beitragen, ist seitdem entstanden. So wurde 2014 eine gemeinsame und sehr erfolgreiche Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg durchgeführt. 2018 wagten sich die beiden Partnerstädte mit der gemeinsamen Sonderausstellung „Aus Feinden werden Freunde. Gütersloh und Châteauroux im Zweiten Weltkrieg“ an die Aufarbeitung eines äußerst sensiblen Teil der deutsch-französischen Geschichte.

Vorbereitungen für eine neue deutsch-französische Gemeinschaftsausstellung (von links): Dr. Franz Jungbluth (Leiter Stadtmuseum, ausgeschieden), Giesbert Nunnemann (Vorsitzender Heimatverein), Stephan Grimm (Leiter Stadtarchiv, ausgeschieden), Christin Bölter (Stadt Gütersloh), Jean-Yves Hugon (stellvertretender Bürgermeister Châteauroux), Karin Delbrügge (Stadt Gütersloh), Jean-Paul Villepreux (ehem. Deutschlehrer aus Châterauroux), Alain Houdus (Übersetzer), Jean-Louis Cirès (Leiter Stadtarchiv Châteauroux) und Alain Giévis (Historiker aus Châteauroux). Verstärkt hat dieses Team seit dem letztem Jahr der ehemalige Stadtplaner der Stadt Gütersloh, Dr. Michael Zirbel.

Die aktuelle Ausstellung mit dem Arbeitstitel „Stadtentwicklung von 1945 bis heute – Châteauroux und Gütersloh“ war nach einem ersten Arbeitstreffen 2019 ursprünglich für 2021 geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Sonderausstellung verschoben werden und ist nun vom 11. Mai bis 22. August 2022 im Stadtmuseum Gütersloh zu sehen. Ab September wird die Ausstellung in Châteauroux gezeigt.

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