Am nordöstlichen Rand des Gütersloher Stadtparks entstand ab 1912 ein öffentlicher Sondergarten. Der neue Stadtgärtner Karl Rogge entwarf ihn als Blumengarten mit typischen Grundzügen der formalen Gartenkunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wesentliche Teile der damaligen Anlage blieben bis heute in ihrer ursprünglichen Form erhalten.
Formale Geschlossenheit und intensive Räumlichkeit des Gartens schuf ›Karl Rogge durch hohe Hainbuchenhecken, Laubengänge mit Sitznischen und geometrische Wasserbecken. Eine große Vielfalt von Blumen und Gehölzen machte den Garten zu einem beliebten Ausflugsziel, das vielfach auch den eigenen Garten ersetzte.
Erinnerungen
Der Laubengang im Herbst, die Kommunion- und Konfirmationsfotos in der Pracht der Frühjahrsblumen, Kinder an der Sonnenuhr, Damen auf den weißen Bänken um den Kugelahorn, Herren im Anzug und Hut bei sonntäglichem Spaziergang, die Hyazinthenwiese im Frühjahr als Genusserlebnis für Nasen und Augen, die Kanarienvögel nahe dem Gewächshaus und die wachsenden Feigen und Zitronen im Mediterranen Garten – all das ist nur ein kleiner Teil von mit dem ›Botanischen Garten verbundenen Erinnerungen der Gütersloher. Manche der frühkindlichen Eindrücke von den Goldfischen in den Tümpeln und blühenden Magnolien ziehen die Menschen lebenslang in die Anlage.
Von alten Postkarten, Kinderfotos und Familienbildern bis hin zu Hochzeitsfotos reichten die Erinnerungen, die in der Ausstellung präsentiert wurden. Gezeigt wurden aber auch die Entstehung und Pflege des Gartens und seiner Teile – beginnend mit Karl Rogges Familienerinnerungen…
Eine Ausstellung des Stadtmuseums Gütersloh, des Förderkreises Stadtpark-Botanischer Garten Gütersloh und des Fachbereichs Grünflächen der Stadt Gütersloh.
Vom 27. Oktober 2002 bis zum 16. Februar 2003
Fotogalerie mit 11 historischen Bildern des Botanischen Gartens, die in der Ausstellung zu sehen waren:
Fotogalerie mit 8 Bildern von der Ausstellungseröffnung am 27. Oktober 2002: