1911 kam der Herzebrocker Polizeisergeant Wilhelm Ellermann bei der versuchten Verhaftung einer dreiköpfigen Einbrecherbande aus Gelsenkirchen-Schalke ums Leben. Die wegen schwerer Delikte vorbestraften Täter ermordeten in grausamer Weise am Abend des 7. November den jungen Polizisten, der ihre geplante Ausführung von Einbruchdiebstählen durchkreuzte.
Die Täter flohen ins westliche Münsterland, wo sie, um einen weiteren Kriminellen verstärkt, weiter ihr Unwesen trieben. Sie konnten schließlich einige Zeit später in einem Stollensystem in der Nähe von Borken nach einer wilden Schießerei von Polizisten festgenommen werden.
In der Wanderausstellung wurde der Fall mit seiner Vorgeschichte, der Tat im benachbarten Herzebrock und den Auswirkungen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Fakten recherchiert hatte der Herzebrocker Historiker und freie Mitarbeiter des Stadtmuseums Norbert Ellermann, ein Urgroßneffe des ermordeten Ordnungshüters.
Eine Schwarz-Weiß-Aufnahme hält die Rekonstruktion des Tatorts fest. Ein Mensch spielt den erschossenen Polizisten, drei andere die Täter. Das Porträtfoto zeigt Wilhelm Ellermann (1877–1911) als 20-jährigen Soldaten bei den Bückeburger Jägern. Er leistete dort von 1896 bis 1898 seinen zweijährigen Wehrdienst ab (Foto: Sammlung Heinz Günter Eisenhut, Herzebrock). Die Farbzeichnung ist ein für die Ausstellung angefertigtes Phantombild der an der Tat beteiligten Stadtkowitz-Brüder.
Einen Bericht samt Video gibt es auf der Seite des Krimi-Magazins Revolver-Blatt zu sehen. Die Neue Westfälische berichtete unter der Überschrift Ausstellung über Mord an einem Polizeisergeanten aus Herzebrock.
Vier Jahre später erschien ein Artikel zu dem Fall von Norbert Ellermann in den Heimatkundlichen Beiträgen der Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Die NW berichtete dazu unter dem Titel Der Meißel-Mord von Herzebrock, Die Glocke stellte fest: Ein Mord von 1911 fesselt noch heute.
Vom 23. März bis zum 15. Mai 2011