„Gesichter Güterslohs – unsere neuen Nachbarinnen im Porträt“ ist ein Fotoprojekt, dass bis Ende Januar in unserer stadthistorischen Dauerausstellung im Fachwerkhaus zu sehen ist. Die Initiative entstand im Café Connect, einem Angebot des Arbeitskreises Asyl der Evangelischen Kirche Gütersloh und der Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh.
Die Ausstellung porträtiert sieben Frauen, davon mehrere mit Fluchterfahrungen, die aus verschiedenen Ländern nach Gütersloh gekommen sind, mit großformatigen Bildern und kurzen Interviews.
Die Idee zu diesem Projekt hatten Betty Winter, Ansprechpartnerin des Café Connect, und Dr. Anna Noack, ehrenamtlich Helferin im Café, hauptberuflich als Mitarbeiterin im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Gütersloh tätig. Die beiden portraitieren sieben Frauen, stellvertretend für alle Frauen unter den insgesamt rund 2.500 in Gütersloh lebenden geflüchteten Menschen, und geben ihnen ein Gesicht. Die von ihnen geführten Interviews und die großformatigen Porträts der Fotografin Gertraud Theermann geben Einblicke in das Leben der neuen Nachbarinnen und zeigen, wie sie den Alltag an der Dalke erleben.
„Wir wollen Hemmschwellen abbauen“, so Dr. Anna Noack. „Viele Menschen haben Interesse an den Neubürgerinnen, aber Hemmungen, einfach so mit ihnen ins Gespräch zu kommen, weil sie nicht distanzlos wirken wollen oder Angst haben, mit schlimmen Schicksalen konfrontiert zu werden“. Dabei freuten sich die meisten Geflüchteten über Kontakte zu ihren Mitmenschen und die Möglichkeit, in Gütersloh ein neues, ganz alltägliches Leben aufzubauen.
Wer die Ausstellungsmacherinnen und die porträtierten Frauen einmal persönlich kennenlernen möchte, hat dazu am 3. November 2019 Gelegenheit. Im Rahmen unseres Museumsaktionstags findet um 15 Uhr eine Talkrunde zum Ausstellungsprojekt statt.
Das Westfalen-Blatt berichtete unter der Überschrift „Jedes Gesicht erzählt von der Flucht“.
Vom 10. Oktober 2019 bis 27. Januar 2020