Das Stadtmuseum – ein außerschulischer Lernort

Nationalsozialismus – auch in Gütersloh hat er seine Spuren hinterlassen. Über dieses traurige Kapitel der Geschichte informierten Dr. Franz Jungbluth und Adelheid Eimer die fast 30-köpfige Abschlussklasse eines Berufsvorbereitungskurses.

Mit Kurztexten aus Protokollen von Ellen Meinberg – sie wanderte 1941 mit ihren Eltern nach New York aus – und Leopold Herzberg – ihn vertrieb es nach Sydney – wurden die Schüler/innen auf das Thema der Menschen jüdischen Glaubens in Gütersloh eingestimmt.

Die unsagbaren Grausamkeiten und das Leben der Gütersloher Bevölkerung insgesamt während der NS-Zeit werden, wenn auch nur in einer kleinen Ausstellung von acht Quadratmetern, im Museum anschaulich dargestellt. In den Abteilungen der Dauerausstellung über die Eisenbahn und den Flughafen berichtete Adelheid Eimer, welche Bedeutung diese Fortbewegungsmittel für die Gütersloher Bürger in den Jahren des Nationalsozialismus, die von Rassenwahn und Kriegsbereitschaft geprägt waren, hatten. Zum Abschluss des Besuches ging Dr. Franz Jungbluth mit der Gruppe zu den Orten im Stadtgebiet Güterslohs, an denen durch die Verlegung der Stolpersteine die Erinnerung an die Schicksale der jüdischen Mitbürger/innen wachgehalten wird.

Weiterführende Informationen zu den Gütersloher Stolpersteinen und eine ausführliche Broschüre (im Januar 2022 in dritter Auflage erschienen) gibt es online unter www.stolpersteine.guetersloh.de zum Download.

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