Robert Kochs Schreibtisch im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim

Ein Schreibtisch steht normalerweise an einem festen Platz. Jemand arbeitet an ihm, verlässt ihn und kehrt am nächsten Tag dorthin zurück. Nicht so bei diesem Schreibtisch. Dieses 1885 in Berlin gefertigten Möbelstück gehörte Robert Koch (1843–1910), dem Begründer der medizinischen Infektionslehre. Er ist damit ein „Zeuge“ für grundlegende Forschungen und bahnbrechenden Untersuchungen in der Medizin.

Über viele Umwege gelangte der Schreibtisch in das Eigentum des 1937 in Gütersloh geborenen Arztes und Medizinhistorikers Axel Hinrich Murken. Seit dem Jahr 2004 stand dieser Schreibtisch als Dauerleihgabe im Stadtmuseum Gütersloh an einem repräsentativen Platz in der medizinhistorischen Dauerausstellung.

Stand? Ja, denn der berühmte Schreibtisch steht derzeit in der Sonderausstellung „Seuchen – Fluch der Vergangenheit, Bedrohung der Zukunft“ im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim. Von 2. Oktober 2021 bis 1. Mai 2022 wird die Schau – die größte Ausstellung, die bislang zu dem Thema konzipiert wurde – die Geschichte der Infektionskrankheiten und ihrer Bekämpfung von der Antike bis in die Gegenwart zeigen. Zu der Sonderausstellung wird es einen Katalog geben, in dem auch die Geschichte des Schreibtisches dargestellt ist.

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